Psychotherapie
für Betroffene
Von der Beratung bis hin zur ambulanten Psychotherapie – wir bieten Betroffenen das komplette Spektrum an Hilfeleistungen bei Verhaltenssüchten.
Sowohl Diagnostik als auch Psychotherapie werden von uns prinzipiell kostenlos* und unter Wahrung Ihrer Anonymität** direkt in unseren Räumlichkeiten angeboten. Auf Wunsch vermitteln wir Ihnen im Bedarfsfall auch eine stationäre Behandlung in einer Fachklinik.
* Wir stellen Ihnen keine Leistungen in Rechnung, würden uns aber über Spenden zur Unterstützung unserer Arbeit freuen.
** Um Sie korrekt ansprechen und wegen Terminen kontaktieren zu können, fragen wir zwar nach Kontaktdaten. Ihre Identität bleibt aber nur uns bekannt. Dank unserer Finanzierungsstruktur bleiben sie auch gegenüber Ihrer Krankenkassen anonym.
Was ist Psychotherapie?
Verhaltenssüchte haben in der Bevölkerung zugenommen. Computerspiele, soziale Kontakte, Einkaufen, Pornografie, und selbst die eigene Arbeit - viele Aktivitäten und Angebote, von denen es ein selbstschädigendes „Zuviel“ geben kann, haben sich ins Internet verlagert und werden von immer jüngeren Zielgruppen teils exzessiv genutzt.
Egal ob Elternteil, Lehrer, Kinder- und Hausarzt, Jugend-oder Sozialarbeiter oder ähnliche Fachkraft, früher oder später wird man im privaten oder beruflichen Alltag damit konfrontiert. Dies führt oft zu Verunsicherung.
Ist das Ausmaß der Nutzung bzw. des Konsums noch „normal“, und was heißt das eigentlich? Liegt schon eine beratungs- oder gar behandlungsbedürftige Entwicklung vor? Wie kommt es überhaupt dazu? Wie kann man es verhindern? Wer kann oder sollte wie intervenieren?
Ganz allgemein gesagt meint Psychotherapie eine Beziehung, in der eine Person die fachliche Unterstützung einer anderen Person sucht. Wesentliche Ziele in der Therapie sind neben dem Aufbau von Problemlöse-Fertigkeiten und eine Erhöhung der Selbstkontrolle bzw. der Selbstwirksamkeit der Person. Zudem zielt die Therapie auf Veränderungen von belastenden Gefühlen, Gedanken und Einstellungen ab.
Wichtige Bestandteile der Verhaltenstherapie sind auch Verhaltensübungen und korrigierende Lernerfahrungen zwischen den Sitzungen. Die Aufgabe des Psychotherapeuten besteht darin, den Patienten beim Erreichen dieser Ziele in optimaler Weise zu unterstützen.
Eine Person sucht häufig dann Therapie auf, wenn sie zwar um die Notwendigkeit einer Veränderung weiß, wenn sie sich aber nicht darüber im klaren ist, worin diese Änderungen bestehen sollen und wie diese zu erreichen sein könnten. Genau darauf bezieht sich die Unterstützung durch den Psychotherapeuten.
Wir arbeiten mit dem Schwerpunkt Verhaltenstherapie. Sie ist ein anerkanntes und wirksames Psychotherapieverfahren zur Behandlung psychisch auffälligen Verhaltens. Der zentrale Ansatzpunkt ist hierbei das Verhalten/Handeln des Patienten selbst (z.B. in Form von Gedanken, Erwartungen) und auch anderen Personen gegenüber.
Die in der Verhaltenstherapie eingesetzten Methoden führen in der Regel zur deutlichen Verbesserung der Symptomatik. Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse werden umgehend in die Behandlung integriert.
Bei der Behandlung von Kindern werden spezifische spieltherapeutische Elemente eingesetzt.
Wie läuft die Psychotherapie im ZEV ab?
In einem Erstgespräch zwischen KlientIn und TherapeutIn geht es zunächst um die Abklärung der Problematik – und darum, ob sich KlientIn und TherapeutIn hinreichend sympathisch sind.
Eine vertrauensvolle Beziehung ist für eine gute Therapie wesentlich.
Nach dem Erstgespräch einigen sich PsychotherapeutIn und KlientIn über den Rahmen der Behandlung. So kann die Behandlung in unserer Einrichtung als Einzel-, Paar- oder Familienbehandlung stattfinden und zwischen 50 und 100 Minuten pro Sitzung dauern.
Bei der Behandlung von Kindern und Jugendlichen sind auch Gespräche mit den Eltern oder anderen Erziehungsberechtigten vorgesehen.
Ist die erste Kontaktaufnahme zu unserer Einrichtung erfolgt, kann damit begonnen werden, an dem problematischen Verhalten zu arbeiten. Dabei ist es gut, wenn Angehörige unterstützend zur Seite stehen. Das gibt Halt und ist zugleich Motivation, die Suchttherapie bis zum Ende durchzuführen.
Die Vorteile sind vielfältig: von der wiedererlangten Gesundheit bis hin zu dem schönen Gefühl, das eigene Leben wieder suchtfrei und selbstbestimmt führen zu können.
Was bringt eine Psychotherapie?
Die Behandlung einer Suchterkrankung bedeutet, mit der richtigen Therapie den Teufelskreislauf der Abhängigkeit zu durchbrechen. Doch ist es oft ein langer Weg bis dahin.
Zuallererst muss die betroffene Person überhaupt erst einmal gewillt sein, sich behandeln zu lassen – ein Schritt, der süchtigen Menschen oft schwerfällt, schließlich bestimmt die Sucht oft bereits jahrelang das eigene Leben.
Ein wesentlicher Faktor ist auch die Bereitschaft, an sich selbst zu arbeiten. Weiterhin tragen Offenheit und Aufnahmebereitschaft wesentlich zum Gelingen einer Psychotherapie bei. So haben motivierte KlientInnen deutlich bessere Heilungschancen.
Sie interessieren sich für eine Psychotherapie in den Räumlichkeiten des ZEV?
Richten Sie Ihre Anfrage gerne unverbindlich an info@zev.lu.